Sich in Richtung Kopfende bewegen

Gewicht mit wenig Anstrengung verlagern
  15.06.2020 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Die folgende Bilderreihe kann eine Idee dazu geben, sich selbstständig und anstrengungsarm im Liegen in Richtung Kopfende zu bewegen.

Schritt für Schritt wird das Gewicht von Kopf, Brustkorb, Becken, Armen und Beinen in einer «gehenden Fortbewegung» zum Kopfende bewegt.

Merkmale der gehenden Fortbewegung sind in jeder Position:
1. Das Gewicht seitlich auf eine Körperseite verlagern.
2. Das entlastete Körperteil (oder auch mehrere) an einen neuen Ort bewegen.
3. Das Gewicht wieder ausgeglichen auf beide Körperseiten zurückverlagern.

Dabei wird das Gewicht nicht angehoben sondern auf der Unterstützungsfläche nach und nach verlagert. Dies geschieht sehr kontrolliert und es kann jederzeit eine Pause eingelegt werden.

sich wahrnehmen - wo wird Gewicht abgegeben und wo sind Bewegungen möglich
 - das Gewicht nach und nach auf eine Seite verlagern
 - mögliche Bewegungsspielräume und -richtungen der entlasteten Seite suchen
 - entlastete Körperteile einen Schritt in Richtung Kopfende bewegen
 - das Gewicht nach und nach wieder auf beide Körperseiten verlagern
 - Gewicht auf die andere Körperseite verlagern
 - auch hier mögliche Bewegungsspielräume und -richtungen suchen
 - entlastete Körperteile in Richtung Kopfende bewegen
 - Gewicht ausgeglichen auf beide Körperseiten zurückverlagern

Treppensteigen

Wie kann die Treppe sicher und mit weniger Anstrengung bewältigt werden?
  08.05.2020 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Eine Möglichkeit kann sein, seitwärts die Treppe hinunter- oder hinaufzugehen. Dadurch können auch die Arme genutzt werden, um sich abzustützen und sich auszubalancieren. So kann das Gewicht auf eine Seite verlagert werden und das entlastete Bein die nächste Stufe erreichen. Anschließend wird das Gewicht auf das vorher entlastete Bein verlagert. Ein langsames und schrittweises Vorgehen kann die Anstrengung reduzieren und mehr Sicherheit und Stabilität bewirken.

Die pflegende Angehörige hält nicht fest, sondern folgt der Bewegung, sichert und begleitet.

Unter der Rubrik «Fotoserien» finden Sie weitere mögliche Varianten und Ideen, wie sie trotz eventueller Bewegungseinschränkung anstrengungsarm und selbstständig die Treppe hinauf oder herunter gelangen können.




 - Die UnterstützerIn begleitet und sichert. Dies ist zum Beispiel am Becken gut möglich.
 - um die Beine weniger zu belasten, das Gewicht über die Arme auf das Treppengeländer leiten.
 - das Gewicht so verlagern, dass dies über den Oberkörper und die Arme auf eine Körperseite verlagert wird.
 - im nächsten Schritt ist es möglich, das entlastete Bein auf die nächste Stufe zu stellen.
 - das Gewicht auf das vorher entlastete Bein verlagern.
 - das Gewicht wieder ausgleichen und auf beide Körperseiten zurückverlagern.

Vom Liegen zum Sitzen auf die Bettkante

in einem beugenden Bewegungsmuster
  15.04.2020 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Um sich vom Liegen anstrengungsarm an die Bettkante zu setzen, kann es hilfreich sein, sich seiner körperlichen Strukturen bewusst zu werden.
Nehmen Sie im Liegen wahr, wie Sie Ihr Gewicht über die stabilen Knochen der Massen Kopf, Brustkorb, Becken, Arme und Beine an die Unterlage abgeben. Die Muskeln in den Zwischenräumen Hals, Taille, Achseln und Leisten ermöglichen die Bewegung der stabilen Massen.

Diese Bilderreihe kann eine Idee geben, wie das Gewicht der einzelnen Massen durch Beugen und Drehen über die stabilen Knochen geleitet werden kann. Dadurch kann immer wieder eine Pause eingelegt werden, um sich auszuruhen. Die Muskeln müssen so das eigene Gewicht nicht übermäßig tragen, so dass das Aufsetzen mit wenig Anstrengung gelingen kann.

In einer weiteren Bilderreihe wird ein Weg vom Liegen zum Sitzen an die Bettkante in einem streckenden Bewegungsmuster beschrieben.

sich wahrnehmen - die unterschiedlichen Bewegungsrichtungen jeder Masse erfahren
sich auf die Seite drehen - die Beine unterstützen die Bewegung des Beckens, die Arme die Bewegung des Brustkorbes
Bewegungsrichtungen des Brustkorbes, des Beckens und des Kopfes bewusst wahrnehmen - und Dreh- und Beuge-Richtungen suchen
Kopf und Brustkorb beugen lassen und drehen - die Arme stützen diese Bewegungsrichtungen im Brustkorb
die Arme begleiten diese Drehbewegung - ein langsamer und drehender Weg zum Sitzen
das Gewicht wird auf beide Körperseiten verlagert
sich mit den Armen abstützen - und sich in der Bewegung ausbalancieren
sich im Sitzen positionieren

Vom Liegen zum Sitzen auf die Bettkante

in einem steckenden Bewegungsmuster
  14.04.2020 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Diese weitere Bilderreihe kann eine Idee geben, wie der Weg vom Liegen zum Sitzen auf die Bettkannte durch drehende und streckende Bewegungen anstrengungsarm und kontrolliert gestaltet werden kann.

sich wahrnehmen - die unterschiedlichen Bewegungsrichtungen jeder Masse erfahren
 - Dreh- und Streck-Richtungen suchen
 - sich drehend und streckend auf die Seite rollen
 - Kopf und Bruskorb strecken und drehen
 - die Beine unterstützen die drehenden Bewegungsrichtungen im Becken
 - die Arme stützen und begleiten diese Bewegungsrichtungen im Brustkorb
 - ein langsamer und drehender Weg zum Sitzen
das Gewicht auf beide Körperseiten verlagern - und sich in der Bewegung ausbalancieren
 - sich im Sitzen positionieren

Atmung unterstützen

im Sitzen auf der Bettkannte
  02.04.2020 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Die Bewegungsmöglichkeiten Ihres Brustkorbes können Sie sich auch auf der Bettkannte sitzend bewusst machen und so die Atmung positiv beeinflussen.

Wenn Sie auf Ihrem Bett sitzen, positionieren Sie sich so, dass Sie Ihr Gewicht über ihre stabile Knochen auf die Sitzfläche abgeben. Mit den Armen können Sie sich abstützen und sich ausbalancieren.
Wenn die Füße vollkommen auf dem Boden stehen, können Sie mit Hilfe der Beine das Gewicht des Oberkörpers ein wenig verlagern und Ihre Position anpassen. So sitzen Sie stabil genug, um sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren.

Brustkorb strecken - dabei bewusst tief einatmen
Brustkorb beugen - dabei bewusst ausatmen
Brustkorb bis zur Grenze beugen - vollständig ausatmen
Brustkorb seitlich strecken - tief einatmen und beim Zurückbewegen ausatmen
Brustkorb zur anderen Seite strecken - tief einatmen und beim Zurückbewegen ausatmen
Bewegungsräume des Brustkorbes weiten - tief ein- und ausatmen, dabei mit den Händen den Atembewegungen bewusst folgen
Bewegungsräume des Brustkorbes bewusst wahrnehmen - Brustkorb in verschiedene Richtungen bewegen
Bewegungsräume des Brustkorbes bewusst wahrnehmen - Hände unterschiedlich platzieren und so die Achtsamkeit lenken
Brustkorb um den Arm bewegen - dabei das Gewicht mit den stabilen Knochen des Armes stützen

die Aktivität Anziehen

Selbstständiges Anziehen - Training für die Beweglichkeit
  11.10.2019 

Alltägliche Aktivitäten wie das An-und Ausziehen sollen möglichst lange erhalten bleiben, um die Selbstständigkeit zu bewahren. Zusätzlich kann diese Aktivität ein gutes Training für die Beweglichkeit sein.
Beim An-und Ausziehen einer Jacke zum Beispiel werden Bewegungen wie Beugen, Strecken und Drehen des Oberkörpers und der Arme gefordert. Voraussetzung ist immer eine gut ausbalancierte Sitzposition. Fallen Bewegungsabläufe schwer, kann man diese beim Anziehen wieder aktivieren und trainieren.
Es lohnt sich die einzelnen kleinen Schritte beim Anziehen bewusst zu machen.

 - die Sitzposition ausbalancieren-Haben beispielsweise die Füße Bodenkontakt?
 - durch beugen, strecken und drehen die Spielräume der Arme in verschiedene Richtungen ausnutzen-wie viel Bewegung ist in der Schulter möglich?
 - auch die Bewegungsmöglichkeiten von Kopf und Brustkorb durch beugen, strecken und drehen in verschiedene Richtung nutzen-welche Bewegungsmöglichkeiten habe ich im Oberkörper?
 - den Arm spiralig in den Ärmel gleiten lassen
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Um eine angepasste Unterstützung für die pflegebedürftige Person anzubieten, kann es hilfreich sein, sich auch hier die Rahmenbedingungen genauer anzuschauen.
Wie kann es gelingen, dass ein Mensch trotz seiner Schwäche am Bewegungsablauf beteiligt werden kann?
Eine ausbalancierte Körperhaltung erleichtert das Begleiten des Trinkvorgangs. Das Begleiten sollte die vorhandenen Fähigkeiten berücksichtigen. Oft reicht ein leichtes Abstützen und Folgen der Aktivität des anderen. So kann der pflegebedürftige Mensch das Tempo bestimmen. Er bleibt wirksam. Erst wenn Sie merken, dass es nicht weiter geht, bieten Sie mit einem Impuls die Bewegungsrichtung an. Wenn der pflegebedürftige Mensch zu schwach ist die Bewegung zu tun, kann er möglicherweise auch Ihre Hand führen. Dies gelingt natürlich nur, wenn Sie auf seine Impulse eingehen.
Es lohnt sich das Trinken als gemeinsames Lernangebot zu nutzen.

Sich in Postion bringen - Wenn die Sitzposition stimmt, ist eine Begleitung des Trinkens besser möglich.
Nur helfen, wenn es nötig ist - um die Selbstständigkeit und Wahrnehmung zu fördern.
Den Bewegungsablauf unterstützen - wenn die Kraft nicht ausreicht reicht meist ein sanftes Begleiten oder ein leichtes Abstützen aus.
Gemeinsam führen - mit dem schwachen Arm den Bewegungsablauf und das Tempo bestimmen lassen und die Eigenständigkeit dadurch unterstützen.
Auf kleinste Signale achten - durch eine einfühlsame Unterstützung das Tempo für die Bewegung finden und erkennen, wann eine Pause nötig ist
Achtsames Begleiten mit Kinaesthetics Kompetenz - sich selbstwirksam erfahren,auch wenn es nicht alleine geht.

die Aktivität Trinken

selbstständig im Bett die Tasse nehmen und trinken
  03.06.2019 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Wer schwach ist, hat es oftmals schwer sich selbst das Getränk zu nehmen. Hier kann es helfen sie die Rahmenbedingungen genauer anzuschauen.
Wie kann es gelingen, dass ein Mensch sich trotz Schwäche selbst bedienen kann?
Der pflegebedürftige Mensch benötigt eine ausbalancierte Sitzposition. Wenn er selbst das Kopfteil des Bettes verstellen kann, ist es gut.
Ein Kissen im Rücken kann die aufrechte Position unterstützen.

Manchmal kann es auch hilfreich sein, dass ein Arm das Gewicht mit dem Ellbogen abgeben kann. Dann braucht es weniger Anstrengung.

Wer lernen kann sich damit selbst zu bedienen, der fühlt sich wirksamer und entlastet auch seine Angehörigen. Es lohnt sich die jeweilige Situation zu analysieren.

die Aktivität Trinken - auch eine Person, die relativ schwach ist, kann möglicherweise selbstständig die Tasse greifen
Stabile Unterstützung bieten - ein Arm kann mit Hilfe einer zusammengerollten Decke oder einem stabilen Kissen Gewicht abgeben
beide Hände können aktiv sein - wenn eine Hand schwach ist, so kann die anderen Hand die Bewegung mitmachen
Eine gute Position für das Trinken finden - wenn wenig Anstrengung für das Halten einer Position aufgebracht werden muss, kann leichter getrunken werden
Es ist ein Zusammenspiel von allen Körperteilen - so kann auch der eher schwache Arm lernen wieder mitzuwirken
genüsslich Trinken - es schmeckt besser, wenn es leicht geht mit Kinaesthetics Lernangebot

Sich vom Bett in den Rollstuhl bewegen

in kleinen Schritten vorgehen
  14.11.2018 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Der pflegebedürftige Mensch möchte in den Stuhl. Machmal ist es wichtig in ganz kleinen Schritten vorzugehen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Kraft und Fähigkeiten noch nicht ausreichten, um sich flüssig umzusetzen.
Die pflegende Angehörige sichert und begleitet. Sie hebt nicht und übernimmt keine Anstrengung. Sie ermutigt dazu langsam und schrittweise vorzugehen. In dieser Situation legt sie noch ein Handtuch hin, damit die pflegebedürftige Person sich bei Bedarf darauf setzen kann.

sich hinsetzen - wer sicher und balaciert sitzt, kann den nächsten Schritt planen
kleine Schritte gehen - wenn das Stehen nicht so einfach ist, kann bewusst in kleinen Schritten voregegangen werden
sich gut mit dem Händen abstützenn - während das Becken einen kleinen Schritt macht, kann sich die pflegebedürftige Person mit dem Händen und Füßen gut abstützen
Schritt für Schritt - so kann die pflegebedürftige Person vom Bett auf dem Rollstuhl gelangen
machen lassen - die pflegende Angehörige bietet Sicherheit
sich positionieren - wiederum helfen die Arme und Beine, damit sich das Becken gut in den Stuhl drehen kann
  10.06.2016 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Die individuelle Schulung in häuslicher Umgebung ermöglicht einen gemeinsamen Lernprozess zwischen der pflegenden Angehörigen, der Pflegebedürftigen und der Kinaesthetics-TrainerIn.
In diesem gemeinsamen Lernprozess entdecken die Beteiligten, wie die Pflegebedürftige ihre Arme zum Stützen und Steuern des eigenen Körpers nutzen kann.
Dieses Lernen wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheitsentwicklung der Beteiligten aus. Die Pflegende Angehörige wird zur Lernbegleiterin und muss nicht heben. Die Pflegebedürftige nutzt ihre eigene Bewegung und erreicht durch die Aktivierung ihrer Muskeln mehr Beweglichkeit.
Der gemeinsame Lernerfolg wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen der Beteiligten aus.

Vorbereitung des Ortswechsel - Die Tochter assistiert ihrer Mutter so, dass diese ihre Hände zum Stützen nutzen kann.
Selbst in Bewegung kommen - Die Mutter beginnt mit der Fortbewegung. Die Tochter organisiert das Hilfsmittel.
Sich selbst fortbewegt - Der gemeinsam Lernprozess ermöglicht der Mutter, das Gehen in den Stuhl selbst zu gestalten.

Bewegen im Bett zum Kopfende

Allein zum Kopfende bewegen
  18.06.2014 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Die Bilderfolgen zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, um in Richtung Kopfende im Bett liegend zu gelangen. In folgenden Varianten soll aufgezeigt werden, wie diese Bewegung für alle Beteiligten relativ anstrengungsarm gestaltet werden kann. Damit können Gesundheit und Eigenaktivität direkt unterstützt werden. Die Bilderserien können lediglich Anregungen bieten, um die für Sie passenden Möglichkeiten zu entdecken.

Durch die abwechselnde Verlagerung des Körpergewichtes wird eine "gehende Fortbewegung" ermöglicht. Schritt für Schritt gelangt eine Person auf diese Weise mit relativ wenig Anstrengung im Bett zum Kopfende.

 - es ist hilfreich, selber auszuprobieren, wie ich mich
 - ich verlagere das Gewicht auf eine Seite und mache mit der entlasteten Seite einen Schritt Richtung Kopfende
 - ich bringe das Gewicht wieder auf beide Seiten und wiederhole den Vorgang auf der anderen Seite

Bewegen im Bett zum Kopfende

Zum Kopfende bewegen mit Unterstützung - Variante 1
  17.06.2014 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Als pflegender Angehöriger können Sie eine andere Person darin unterstützen, sich zum Kopfende zu bewegen. Helfen Sie ihr die drei Schritte der gehenden Fortbewegung zu verstehen. Das Gewicht wird auf eine Seite verlagert, die entlastete Seite beugt sich etwas in Richtung Kopfende, dann wird das Gewicht zurück auf die andere Seite gelegt. Begleiten Sie gegebenenfalls diesen Bewegungsablauf. Wenn die Beine für die Fortbewegung im Liegen genutzt werden können, stellt dieses eine wertvolle und zu erhaltende Fähigkeit dar.

 - die pflegende Angehörige begleitet die pflegebedürftige Person bei der gehenden Bewegung dabei, das Gewicht auf die eine Seite zu verlagern
 - die entlastete Seite beugt sich etwas Richtung Kopfende
 - dann wir das Gewicht wieder zurückgelegt

Bewegen im Bett zum Kopfende

Zum Kopfende bewegen mit Unterstützung - Variante 2
  16.06.2014 
Kinaesthetics Pflegende Angehörige

Sollten die Beine nicht aktiv angestellt werden können, ist es möglich, dass die Beine beim Bewegen mit einem Kissen unterstützt werden.

 - wenn die Beine nicht aktiv bewegt werden können, können diese mit einem Kissen unterstützt werden
 - die pflegende Angehörige begleitet den Bewegungsablauf
 - die pflegende Angehörige hilft die Schritte der gehenden Bewegung Richtung Kopfende zu verstehen

Bewegen im Bett zum Kopfende

Zum Kopfende bewegen mit Unterstützung - Variante 3
  15.06.2014 

Es kann hilfreich sein, wenn die Beine von der helfenden Person gestützt werden. In der gezeigten Situation kann die pflegebedürftige Person selbst ihren Oberkörper drehen und sich so gehend fortbewegen.

 - es kann hilfreich sein, die Beine zu stützen
 - die pflegebedürftige Person kann ihren Oberkörper selbst drehen
 - die pflegebedürftige Person bewegt sich gehend fort

Aufstehen vom Boden

Sich selbst auf den Boden begeben und wieder aufstehen
  19.11.2013 

Die folgenden Bilderserien zeigen Varianten, vom Boden aufzustehen. Bei diesen Möglichkeiten werden verschiedene Grundpositionen verwendet, um den Weg vom Boden zum Stehen langsam und in Etappen zu gehen.

Es ist hilfreich auszuprobieren, wie mit Hilfe der verschiedenen Positionen der Weg zum Stehen gelingen kann. Jeder Weg ist dabei individuell.

 - Es ist hilfreich, selber auszuprobieren, wie der Weg vom Boden zum Stehen gelingen kann
 - Legen Sie eine Unterlage zum Schutz für Ihre Knie bereit
 - Mit der weichen Unterlage können Sie diese Position als Zwischenschritt nutzen
 - Sie können ihren Oberkörper als nächsten Schritt mit Hilfe der Umgebung aufrichten
 - Der Einbeinstand ist der nächste Zwischenschritt
 - Das andere Bein folgt und Sie kommen zum Zweibeinstand

Aufstehen vom Boden mit Hilfe

Der Weg zum Aufstehen kann geübt werden
  18.11.2013 

Je nach individueller Situation kann eine Begleitung angeboten werden.
Die helfende Person sucht gemeinsam mit dem Angehörigen nach der nächst höheren Position. So muss nicht getragen werden.

 - Vom Sitzen wird ein Weg in den Hand-Knie-Stand gesucht
 - Die weiche Unterlage schützt die Knie
 - Mit Hilfe der Umgebung kann der Oberkörper aufgerichtet werden
 - Der Einbeinstand ist die nächst höhere Position
 - Das andere Bein folgt
 - Der Zweibeinstand

Der Weg vom Sitzen an der Bettkante in einen Rollstuhl

Abstützen mit den Armen - eine Variante
  27.05.2013 

Als pflegender Angehöriger unterstützen Sie einen anderen Menschen in seinen täglichen Aktivitäten, wie beim Verlassen des Bettes.
Neben dem Erhalt der eigenen Gesundheit gilt es auch dem Angehörigen seine verbliebenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Fortbewegung aus eigener Kraft auf zu zeigen. Dann wird die Unterstützung zu einem Lernangebot, bei dem die Bewegungskompetenz des Angehörigen erhalten oder entwickelt wird.

Bei dieser Variante hat der Angehörige genügend Kraft, um sich mit seinen Armen abzustützen. Ihre Aufgabe als Angehöriger ist es, diesen Weg zu begleiten und möglicherweise abzuwarten, um eigene Möglichkeiten entdecken zu lassen.

 - ein stabiler Tisch kann zum Abstützen der Arme dienen
 - ein behutsames Begleiten ermöglicht das schrittweise Drehen
 - der Angehörige kann in seinem Tempo mit eigener Kraftanstengung zum Sitzen kommen

Der Weg vom Sitzen an der Bettkante in den Rollstuhl

Abstützen mit den Armen - eine weitere Variante
  26.05.2013 

Jeder Mensch bewegt sich in seinen eigenen gelernten Mustern. Hier wendet sich der zu unterstützende Mensch direkt dem Stuhl zu. Als pflegender Angehörigen folgen Sie diesem Bewegungsmuster und begleiten die drehende Bewegung in den Stuhl.

 - der zu unterstützende Mensch wendet sich dem Rollstuhl direkt zu
 - die pflegende Angehörige begleitet das drehende Bewegungsmuster
 - der Angehörige kommt eigenaktiv zum Sitzen
  25.05.2013 

Wer mehr Unterstützung benötigt, kann nahezu sitzend in den Stuhl gelangen. Sie entfernen die Seitenlehne und legen ein kleines Handtuch oder Kissen als Brücke dorthin. Der Angehörige bewegt sich in kleinen Schritten eigenaktiv in den Stuhl. Sie können sich daneben setzen und den Weg begleiten.

 - die Seitenlehne ist entfernt und ein kleines Kissen als Brücke dorthin gelegt
 - die Angehörige sitzt daneben und begleitet den Weg in kleinen Schritten
 - der Angehörige kommt so nahezu sitzend in den Rollstuhl

Der Weg vom Liegen zum Sitzen an die Bettkante

Sich selbst mit seinen Armen abdrücken
  30.01.2013 

Das Hinsetzen gehört zu den Aktivitäten, über die wir uns im Alltag wenig Gedanken machen. Wenn das selbständige Aufsetzen aufgrund einer Schwäche nicht mehr so leicht fällt, ist eine Auseinandersetzung mit dem Bewegungsablauf hilfreich. In dieser Reihe möchten wir Ihnen dazu einige Ideen geben.

Die pflegende Angehörige begleitet den Bewegungsablauf, bei dem der Angehörige sich beugend, drehend über die Seite zum Sitzen kommt. Dabei drückt er sich mit den Armen ab, um das Gewicht in Richtung Becken fliessen zu lassen.

 - die pflegende Angehörige bietet Orientierung für die Bewegungsrichtung
 - der Angehörige dreht und beugt sich über die Seite
 - die Arme werden zum Hinsetzen genutzt, um das Gewicht in Richtung Becken zu bringen
  29.01.2013 

Es kann hilfreich sein, den Weg vom Liegen zum Sitzen in kleine Teilschritte zu zerlegen. Ein Band am Fußende kann helfen, sich selbständig aufzusetzen. Der andere Arm kann zusätzlich zum Abdrücken genutzt werden.

 - ein Band ist am Fußende angebracht, um Ziehen zu ermöglichen
 - mit dem anderen Arm kann der pflegende Angehörige sich abdrücken
 - um zum Sitzen an der Bettkante zu gelangen
  28.01.2013 

Das Kopfteil des Bettes kann etwas hochgestellt werden, wenn der Angehörige etwas schwach oder unsicher ist. Wenn die zu unterstützende Person einen für sich passenden Bewegungsablauf entdeckt hat, kann die Unterstützung auch in einer Bewegungsbegleitung geschehen. Die begleitende Person berührt am Rücken und unterstützt mit kleinen Impulsen.

 - das Kopfteil des Bettes ist als Unterstützung leicht erhöht
 - die Angehörige hat ihren für sich passenden Bewegungsablauf entdeckt
 - die pflegende Angehörige begleitet und unterstützt mit leichten Impulsen den Bewegungsablauf

Lernangebote beim Treppensteigen

Seitwärts die Treppe hinuntersteigen
  07.12.2012 

Pflegebedürftige Menschen müssen in ihrer Bewegung oft unterstützt werden. Dabei kann das Bewegungskonzept Kinaesthetics eine wichtige Hilfe sein.
Wir stellen Ihnen beispielhaft einige mögliche Bewegungsfolgen vor, diesmal für das Treppensteigen.

Wenn einen Tätigkeit nicht mehr auf die gewohnte Weise durchführbar ist, muss man sich im eigenen Körper neu orientieren. Damit ist gemeint, dass eine gewohnte Aktivität auf eine andere Art und Weise gestaltet wird.
Wenn Sie alleine gehen können, dann bietet das Seitwärtsgehen eine geeignetet Variante, um die Beine weniger zu belasten.

 - ich kann z.B. seitwärts die Treppe hinuntersteigen, wenn ich es nicht mehr in gewohnter Weise tun kann
 - dies kann mir helfen, meine Beine weniger zu belasten
 - ich gehe dabei schrittweise in meinem mir angepassten Tempo voran

Lernangebote beim Treppensteigen

Seitwärts gehen mit Einsatz des Oberschenkels
  06.12.2012 

Manchmal benötigen pflegebedürftige Personen mehr Unterstützung beim Treppensteigen. Eine Möglichkeit bietet der Einsatz des eigenen Oberschenkels, welches der anderen Person Stabilität gibt. Damit die andere Person sich eigenständig bewegen und ihre Balance halten kann, ist es wichtig diese nicht aktiv festzuhalten.
Ihre Aufgabe als pflegender Angehöriger ist das Begleiten der Fortbewegung.

 - Wenn mehr Hilfe benötigt wird, kann der eigene Oberschenkel eine Unterstützung sein
 - dabei ist es wichtig, dass Sie selber sicher stehen und Ihr Gewicht gut ausblancieren können
 - Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Angehörigen nicht festhalten, sondern so begleiten, dass er selber aktiv sein kann

Lernangebote beim Treppensteigen

Treppensteigen in sitzender Position
  05.12.2012 

Wenn ein sicheres Stehen, zum Beispiel aufgrund einer Verletzung oder Erkrankung, nicht mehr möglich ist, kann das Treppensteigen auch in einer tieferen Position wie dem Sitzen geschehen. Hierbei können Hilfsmittel verwendet werden, die den Höhenunterschied der einzelnen Stufen ausgleichen. Ihre Aufgabe als Angehöriger ist das Begleiten, gegebenfalls Sichern der anderen Person.

 - wenn ein sicheres Treppesteigen im Stehen nicht mehr möglich ist, kann dies auch im Sitzen erfolgen
 - Hilfsmittel können den Höhenunterschied der Stufen ausgleichen
 - Ihre Aufgabe ist es dann, Ihren Angehörigenzu begleiten und zu sichern

Lernangebote für das Einsteigen ins Auto

Einsteigen mit unterstützender Person übers Stehen
  30.07.2012 

Es gibt unzählige Varianten, um in ein Auto zu gelangen. Probieren Sie es selbst aus.
Sie werden dabei merken, dass es hilfreich ist, wenn Sie sich rückwärts in das Auto setzen. Wenn Sie die verschieden Varianten von Bewegungsabläufen für sich selbst ausprobiert haben, können Sie Ihrem Angehörigen eine Begleitung bieten, sodass er sich möglichst eigenaktiv in das Auto begeben kann.
Es ist zum Beispiel nützlich, dass der Angehörige sich selbst festhält und sich so eigenaktiv in das Auto dreht.

 - als unterstützende Person gebe ich dem anderen Menschen die Möglichkeit, sich selber fest zu halten oder ab zu stützen
 - in kleinen Schritten begleite ich als unterstüzende Person, damit der andere Mensch sich rückwärts ins Auto drehen kann
 - ich begleite die Bewegung und sichere ggf. die Autotür

Lernangebote für das Einsteigen ins Auto

Einsteigen ins Auto alleine mit Hilfsmittel
  29.07.2012 

Wenn wir unsere Beine nicht aktiv einsetzen können, gibt es die Möglichkeit sich direkt in sitzender Position in das Auto zu bewegen. Ein Brett bildet die Brücke, damit Sie mit Hilfe von Gewichtverlagerung sich schrittweise in das Auto bewegen.
Achten Sie darauf, die Bewegung langsam und jederzeit kontrolliert auszuführen.

 - wenn ich die Beine weniger gut nutzen kann, kann ein Brett als Umsetzhilfe dienen. Ich achte darauf, dass der Rollstuhl festgestellt ist
 - ich bewege mich langsam und kontrolliert
 - in sitzender Position kann ich mich drehend aus dem Rollstuhl ins Auto bewegen.

Lernangebote für das Einsteigen ins Auto

Einsteigen ins Auto mit unterstützender Person übers Sitzen
  28.07.2012 

In besonderen Situationen kann es hilfreich sein, dass ich mich selbst als Unterstützungsfläche für meine Angehörige anbiete.
Dabei ist es wichtig, dass ich mich in einer ausbalancierten Position befinde, damit meine Angehörige mich gut nutzen kann,
um in sitzender Position, ohne Stehen zu müssen, ins Auto gelangen kann.

 - Wenn ich jemanden mit schwachen Beinen unterstütze ins Auto zu gelangen, kann ich mich dazu auf die Autokante setzen. Dabei achte ich auf eine gute Position für mich
 - die zu unterstützende Person kann sich mit Hilfe meiner Beine absichern
 - so begleite ich die andere Person schrittweise in sitzender Position ins Auto zu gelangen

Aktivitäten des täglichen Lebens

Ankleiden als Lernangebot
  19.03.2012 

Wenn wir uns an- und auskleiden benutzen wir unsere vorhandenen Bewegungsspielräume.
Bei einer Hilfestellung bieten wir ein Lernangebot, um diese Bewegungsspielräume zu nutzen und damit zu erhalten.

Ausziehen einer Jacke - wenn ich helfe, biete ich ein Angebot zur eigenen Bewegung
Ausziehen einer Jacke - die Person im Rollstuhl bewegt sich selbst aus der Jacke
Ausziehen einer Jacke - sie nutzt ihren Bewegungsspielraum des Armes
  18.03.2012 

Am Beispiel des Aufknöpfen einer Jacke wird das diffenzierte Spiel der Finger deutlich.
Diese grundlegende Fähigkeit der Hand erwerben wir im Laufe unseres Lebens und verfeinern diese durch die tägliche Nutzung.

Aufknöpfen einer Jacke - das besondere Zusammenspiel der Finger wird deutlich
Aufknöpfen einer Jacke - die besondere Fähigkeit der Hand wird genutzt
Aufknöpfen einer Jacke - wenn ich es selbst mache, erhalte ich die Fähigkkeit

Impressionen aus einem Kinaestheticskurs für Pflegende Angehörige

Fotografiert aus der Sicht der Teilnehmerin Barbara Zabka
  21.11.2011 

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Bewegung ist das zentrale Thema von Kinaesthetics.
Pflegende Angehörige erfahren die Qualität Ihrer eigenen Bewegung und erweitern Ihren persönlichen
Handlungsspielraum sowie Ihre Anpassungsfähigkeit im Alltag.

Eigenerfahrung über Körpergewicht und Schwerkraft - Serie fotografiert von Barbara Zabka
Teilnehmer die nach Möglichkeiten suchen vom Boden aufzustehen
Gemeinsam erfahren wie sich der Weg vom Stuhl aufstehen gestalten kann
Teilnehmer unterstützen sich beim Aufstehen vom Boden
Eine Teilnehmerin hilft der anderen beim Aufstehen vom Boden mithilfe eines Stuhls
Ausseinandersetzung mit der eigenen Beweglichkeit bei Selbsterfahrungsübungen