Menschen, die einen Angehörigen pflegen, bewältigen in ihrem Alltag große Herausforderungen. Sie führen einerseits ihr eigenes Leben und helfen andererseits dem pflegebedürftigen Menschen bei der Verrichtung alltäglicher Aktivitäten wie z. B. beim Aufstehen, Waschen, Ankleiden, Essen. Sie haben die Aufgabe, für die Lebensqualität des pflegebedürftigen Menschen und für die eigene Gesundheit zu sorgen. Diese Doppelrolle kann leicht zu einer Überforderung werden und die Gesundheit aller Beteiligten beeinträchtigen.
Kinaesthetics geht davon aus, dass die Unterstützung eines pflegebedürftigen Menschen dann gesundheits- und entwicklungsfördernd ist, wenn sie ihn in seinen eigenen Bewegungsmöglichkeiten, in seiner Eigenaktivität und Selbstwirksamkeit unterstützt. Eine Voraussetzung dafür ist die Bewegungskompetenz der pflegenden Personen.
Auf unserer Website haben wir vielfältige Informationen für pflegende Angehörige zusammengetragen. Hier erfahren Sie mehr über:
- Kinaesthetics und das Programm «Kinaesthetics Pflegende Angehörige»
- konkrete Bildungs- und Unterstützungsangebote wie «Häusliche Schulungen»
- Kinaesthetics-TrainerInnen in Ihrer Nähe
- Finanzierungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen
- hilfreiche Informationen und Links
- Fotoserien und Videos mit Anregungen dazu, wie Sie alltägliche Aktivtäten gestalten können
- Erfahrungsberichte von pflegenden Angehörigen
- und vieles mehr
Meine Erfahrungen aus dem Grundkurs «Kinaesthetics Pflegende Angehörige»
Freiheit der Gedanken - Freiheit der Bewegung
«Über 100 Semester habe ich an verschiedenen Universitäten Philosophie und Gruppendynamik unterrichtet. Dabei legte ich immer großen Wert auf die Freiheit des Denkens in alle Richtungen.
Die Gedanken sind unendlich, sagt Aristoteles und alle Menschen können lernen sich dieser Freiheit des Denkens zu bedienen.
Sehr überrascht bis hin zu schockiert war ich dann als ich erlebte dass auch die Bewegungen des Körpers unendlich sind.
Ich selber aber nur ein eingeschränktes Bewegungspotenzial verwendete.
Immer wieder dasselbe beim Aufstehen aus dem Bett Hinsetzen auf einen Sessel oder Herumgehen.
Im Kurs lernte ich dann meine eingefahrenen Bewegungsmuster zu reflektieren und zu erweitern. Dadurch entstand bei mir ein neues Freiheitsgefühl das auf der körperlichen Ebene eine gute Ergänzung zur Freiheit der Gedanken darstellt.
Mit großer pädagogischer Feinfühligkeit hat meine Trainerin Ursula Sommer mich immer wieder selber drauf kommen lassen was ich eigentlich tun könnte. Dies kommt meinem Weltbild in dem der Sinn von Führungsleistungen darin besteht die Menschen zur Selbstständigkeit zu bringen sehr entgegen. Ich glaube, dass es mir gelungen ist, diese für mich neue ‹Bewegungskompetenz› in meinen Alltag zu integrieren. Dafür bin ich sehr dankbar.»
Dr. Gerhard Schwarz, Wien
Webseite - Dr. Gerhard Schwarz, Wien