Menschen, die einen Angehörigen pflegen, bewältigen in ihrem Alltag große Herausforderungen. Sie führen einerseits ihr eigenes Leben und helfen andererseits dem pflegebedürftigen Menschen bei der Verrichtung alltäglicher Aktivitäten wie z. B. beim Aufstehen, Waschen, Ankleiden, Essen. Sie haben die Aufgabe, für die Lebensqualität des pflegebedürftigen Menschen und für die eigene Gesundheit zu sorgen. Diese Doppelrolle kann leicht zu einer Überforderung werden und die Gesundheit aller Beteiligten beeinträchtigen.

Kinaesthetics geht davon aus, dass die Unterstützung eines pflegebedürftigen Menschen dann gesundheits- und entwicklungsfördernd ist, wenn sie ihn in seinen eigenen Bewegungsmöglichkeiten, in seiner Eigenaktivität und Selbstwirksamkeit unterstützt. Eine Voraussetzung dafür ist die Bewegungskompetenz der pflegenden Personen.

Auf unserer Website haben wir vielfältige Informationen für pflegende Angehörige zusammengetragen. Hier erfahren Sie mehr über:

  • Kinaesthetics und das Programm «Kinaesthetics Pflegende Angehörige»
  • konkrete Bildungs- und Unterstützungsangebote wie «Häusliche Schulungen»
  • Kinaesthetics-TrainerInnen in Ihrer Nähe
  • Finanzierungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen
  • hilfreiche Informationen und Links
  • Fotoserien und Videos mit Anregungen dazu, wie Sie alltägliche Aktivtäten gestalten können
  • Erfahrungsberichte von pflegenden Angehörigen
  • und vieles mehr

 


 

Der Weg vom Sitzen an der Bettkante in einen Rollstuhl

Abstützen mit den Armen - eine Variante
  27.05.2013 

Als pflegender Angehöriger unterstützen Sie einen anderen Menschen in seinen täglichen Aktivitäten, wie beim Verlassen des Bettes.
Neben dem Erhalt der eigenen Gesundheit gilt es auch dem Angehörigen seine verbliebenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Fortbewegung aus eigener Kraft auf zu zeigen. Dann wird die Unterstützung zu einem Lernangebot, bei dem die Bewegungskompetenz des Angehörigen erhalten oder entwickelt wird.

Bei dieser Variante hat der Angehörige genügend Kraft, um sich mit seinen Armen abzustützen. Ihre Aufgabe als Angehöriger ist es, diesen Weg zu begleiten und möglicherweise abzuwarten, um eigene Möglichkeiten entdecken zu lassen.

 - ein stabiler Tisch kann zum Abstützen der Arme dienen
 - ein behutsames Begleiten ermöglicht das schrittweise Drehen
 - der Angehörige kann in seinem Tempo mit eigener Kraftanstengung zum Sitzen kommen